Pressemitteilungen Landratsamt Göppingen - Forstamt
Winterruhe am Erlebnispfad Herrenbachstausee

Im kommenden Frühjahr werden die Arbeiten durch ForstBW wieder aufgenommen
Göppingen, 16.12.2022 - Seit einigen Monaten laufen die Erneuerungen des Erlebnispfades am Herrenbachstausee. Pirschpfad, Sitzgruppen, Kaleidoskop und einiges mehr wurden Instand gesetzt oder erneuert. In den letzten Wochen konnte dann mit dem Bau der Murmelbahnen begonnen werden.
Ab Herbst beginnt eine der arbeitsintensivsten Phase des Forstwirtschaftsjahres. Bis ins zeitige Frühjahr liegt der Schwerpunkt in den Forstbetrieben auf der Holzernte. Deshalb können in den nächsten Monaten weder weitere Murmelbahnen gebaut noch sonstige Arbeiten am Erlebnispfad durchgeführt werden.
„Sobald im Frühjahr die wichtigsten Forstarbeiten, wie z.B. die Pflanzung von jungen Bäumchen, Pflege der Pflanzungen aus den Vorjahren etc., erledigt sind, werden entsprechend der Planung weitere Murmelbahnen installiert bzw. die angefangenen Murmelbahnen fertiggestellt“ erläutert Petra Wehmeyer die weitere Vorgehensweise. Als zuständige Projektleiterin greift sie auch Anregungen aus der Bevölkerung mit auf und fährt fort: „Die Murmelbahnen werden nach Fertigstellung mit einer Holzhackschnitzelschüttung versehen. Dadurch soll auch bei feuchter Witterung eine weitestgehend „matsch- und schlammfreie“ Nutzung ermöglicht werden.“
Bisher konnte leider noch kein Lösungsansatz für den Betrieb von Automaten für die Holzkugeln gefunden werden. Das Haupthindernis für den Forstbezirk sind die hohen rechtlichen Hürden bei der beleglosen Bargeldannahme, was bei dem Betrieb von Murmelautomaten verfahrensbedingt der Regelfall ist.
Eine eigene Station zum Thema „Wald und Klima“ soll das Angebot vor Ort komplettieren. Hierzu laufen momentan noch die Planungen. Bis wann dieses Teilprojekt abgeschlossen werden kann, ist noch nicht abschließend zu prognostizieren.
Eine offizielle Eröffnung des Erlebnispfades am Herrenbachstausee ist nicht geplant, da es sich um ein dynamisches Projekt handelt. D.h. es werden jährlich wiederkehrende Arbeiten zur Unterhaltung und Instandsetzung notwendig sein. So müssen beispielsweise die Ausblicke auf den See und das Labyrinth, samt angrenzenden Bereichen, mindestens einmal im Jahr gemäht werden.
Die Forstexpertin aus dem Forstbezirk Schurwald bittet um Verständnis, dass die vorhandenen finanziellen und personellen Mittel künftig auch in andere von ForstBW betreute Erholungsschwerpunkte fließen werden. So bedürfen der Aktivpfad im Schlater Wald, das Erholungsgebiet am Rosenstein im Bereich der Stadt Heubach oder das Arboretum am Grafenberg bei Metzingen mit über 200 verschiedenen Baumarten, auch einer Aufwertung.
In diesem Winter finden um den Herrenbachstausee noch in zwei jüngeren Waldbeständen Holzerntemaßnahmen statt. Diese Waldflächen konnten in der letzten Einschlagsphase nicht mehr bearbeiten werden. Die forstlichen Eingriffe sind notwendig, damit die relativ jungen Bäume in den betroffenen Wäldern, durch eine gezielte Reduktion der aktuellen Konkurrenzsituation um Licht, Wasser und Nährstoffe, gefördert werden, und so eine Stabilisierung der Einzelbäume stattfindet. Perspektivisch wird durch diesen Eingriff der notwendige Waldumbau hin zu klimastabileren Wäldern begonnen. Der Rundweg um den See wird bei diesen Arbeiten nur auf einem kurzen Teilstück berührt. Die Arbeitsflächen befinden sich fast ausschließlich nicht im direkten Rundwegbereich. Somit sollte es zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen der Erholungssuchenden kommen.
Der Wald zwischen Seeufer und Rundweg wird künftig primär unter den Aspekten der Erholung und des Naturschutzes bewirtschaftet und gepflegt.
„Damit sich die örtliche Bevölkerung über die Entwicklung des Erlebnispfads am Herrenbachstausee als auch über allgemeine Themen der Forstwirtschaft informieren können laufen Planungen ab dem kommenden Frühjahr öffentliche Führungen vor Ort durchzuführen“, sagt Petra Wehmeyer.
Achtung: Holzerntesaison 2022/23 im Landkreis Göppingen beginnt

Absperrungen und Umleitungen unbedingt beachten – Lebensgefahr bei Missachtung!
Göppingen 18.10.2022 – Jährlich im Herbst beginnt die Holzerntesaison. So sind in den kommenden Monaten bis ca. April wieder vermehrt Waldarbeitende und Holzerntemaschinen im Wald zu finden. Sie ernten den regionalen und nachwachsenden Rohstoff Holz nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Nachhaltig bedeutet in diesem Fall, dass nicht mehr Holz genutzt wird, als im Wald nachwächst. Das geerntete Holz wird im nächsten Schritt von Sägewerken und Schreinereien zu CO2 neutralen Holzprodukten wie beispielsweise Möbeln, Dachstühlen bis hin zu ganzen Häusern weiterverarbeitet. Aber auch Brennholz und Zellstoffprodukte wie Papier werden durch die Holzernte bereit gestellt.
Das Forstamt bittet deshalb alle Waldbesuchenden um Verständnis: durch die Holzernte und Holzlagerung kann es zeitweise zu Sperrungen sowie Umleitungen von Waldwegen kommen und somit zu Einschränkungen des Waldbesuchs. Gleichzeitig sollten die Absperrungen und eingerichteten Umleitungen im Interesse der eigenen Gesundheit unbedingt beachtet werden, denn bei Missachtung kann es zu gefährlichen Situationen für Leib und Leben kommen. Auch wenn gerade keine Motorsäge zu hören ist, bedeutet es nicht, dass am Hiebsort keine Gefahr mehr besteht. Es können durchaus noch angebrochene Äste herunterfallen.
Wenn ein gefahrloses Betreten wieder gewährleistet ist, werden die Absperrungen umgehend abgebaut und der Wald für Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Zur Sicherstellung der Zugänglichkeit für Rettungsfahrzeuge und zur problemlosen Abfuhr des Holzes ist es daher auch besonders wichtig, dass die Waldwege nicht durch parkende Autos blockiert sind. Bitte parken Sie deswegen nicht auf Waldwegen oder im Bereich der Einmündung zur Straße.
Ansprechpartner/in
Forstamt
Ansprechpartner/-in: Diana Tröger
Telefon 07161 202-2401
Telefax 07161 202-2490
E-Mail forstamt(@)lkgp.de
www.landkreis-goeppingen.de
„Wie wird aus Buchenholz eine kreative und individuelle Inneneinrichtung?“
Göppingen, 10.10.2022 - Das Forstamt Göppingen organisiert im Rahmen von „Die Rotbuche – Baum des Jahres 2022“ eine Führung durch die Schreinerei Moldaschl mit dem
Thema: „Wie wird aus Buchenholz eine kreative und individuelle Inneneinrichtung?“
- Wann: Freitag, 11. November 2022, 15.00 – ca. 16.30 Uhr
- Wo: Schreinerei Moldaschl, Leonhard-Weiss-Str. 1, 73037 Göppingen - Treffpunkt im Hof der Schreinerei
Kostenlose Anmeldung:
Forstamt Göppingen
Silke Aminger
Tel: 07161 202-2435
E-Mail forstamt(@)lkgp.de
Anmeldeschluss: 7. November 2022
Beschreibung:
Im Jahr 1994 gründete Matthias Moldaschl die gleichnamige Schreinerei. Als Ein-Mann-Betrieb in einer kleinen Werkstatt begann die Erfolgsgeschichte.
Heute beschäftigt die Firma ca. 50 Mitarbeiter.
Kreative, individuelle Einrichtungen für den privaten Kunden gehören ebenso zu ihren Stärken wie Objekteinrichtung und Komplettlösungen für gewerbliche Bereiche.
Lassen Sie sich bei einer Führung durch den Betrieb anschaulich zeigen, wie Holz zu erstaunlichen Produkten verarbeitet wird.
Ansprechpartnerin
Forstamt
Diana Tröger
Telefon 07161 202-2401
E-Mail forstamt(@)lkgp.de
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Revierleiterwechsel im Revier Ebersbach

Herr Philipp König übernimmt zum 1. August 2022 die Nachfolge von Herrn Martin Mönich.
Göppingen, 05.09.2022 – Herr Mönich war von 2002 bis 2019 Revierleiter im Revier "Wangen" und nach der Forstreform von 2020 bis 2022 Revierleiter im Revier "Ebersbach". Nach vielen Jahren in der Forstverwaltung ist Herr Mönich nun in den Ruhestand gewechselt. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit.
Seine Nachfolge übernimmt Herr König, der im Forstamt Göppingen bereits viele Funktionen wahrgenommen hat und ein breites Fachwissen mitbringt. Ab 2013 übernahm er die Sachgebiete Hoheit, Öffentlichkeitsarbeit und Reviervertretung. Ab 2017 übernahm er dann die Abteilungsleitung für Verwaltung, Controlling und Holzverkauf im Forstamt Göppingen. Im Zuge der Forstneuorganisation im Jahr 2020 schließlich wechselte er an die kommunale Holzverkaufsstelle.
Bei Fragen zu Wald auf den Gemarkungen Adelberg, Albershausen, Birenbach, Börtlingen, Ebersbach, Rechberghausen, Uhingen, Wangen, Wäschenbeuren können Sie sich wie folgt an Herrn König wenden:
E-Mail: p.koenig(@)lkgp.de
Telefon Mobil: 0171 / 5559991
Ansprechpartner
Forstamt
Anspartner/-in: Diana Tröger
Telefon 07161 202-2401
E-Mail forstamt(@)lkgp.de
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Pflanzaktion der Internationalen Bachakademie und der Volksbank Göppingen im Bad Überkinger Wald verbindet Natur und Kultur.
Haydens Schöpfung bringt Kinder und Musik in den Wald.
Göppingen, 14.04.2022 – Die Internationale Bachakademie verbinden in Ihrem Projekt “Die Schöpfung – Erde an Zukunft” Kultur und Natur. Am 12.04. pflanzten 35 Kinder der Hiltenburggrundschule Ditzenbach auf Initiative der Bachakademie 150 Bäumchen im Bad Überkinger Gemeindewald. Unter der Koordination des Forstamtes Göppingen engagierten sich sowohl die Volksbank Göppingen als auch das Forstunternehmen Schulz aus Auendorf für diese Aktion durch das Sponsoring der Pflanzen und die Vorbereitung der Pflanzfläche. Kinder können nun erfahren, wie ihre „Schöpfungsbäume“ Wurzeln schlagen.
“Wir freuen uns, die Kinder im Wald zu haben und den Wald für sie erlebbar zu machen. Nur so lernen sie die Wertschätzung der Natur”, so Forstamtsleiter Martin Geisel am 12.04.2022 im Bad Überkinger Wald. Dies bestätigte Diana aus der vierten Klasse, denn sie meinte, ”es wird wohl voll der langweilige Tag; dabei war es super cool”. Die Rektorin der Hiltenburgschule Ditzenbach, Judith Ludwig, ist ebenfalls begeistert von der Initiative und dem Engagement aller Parteien: “Bildung ist immer ein ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz und Hand. So konnten sich unsere Kinder physisch mit der Umwelt auseinandersetzen und das Gelernte erleben.”
Im Winter wurden die hiebsreifen Fichten, die vor der Pflanzaktion noch auf der Pflanzfläche standen, geerntet und machen nun Platz für eine neue Waldgeneration. Diese Bäumchen, welche die engagierten Dritt- und Viertklässler in den Boden brachten, sind Arten, die dem Klimawandel besser trotzden können, als das bei der Fichte der Fall ist. Die Mischung aus Douglasie, Spitzahorn und Kirsche kommt mit den zunehmenden Extremwetterereignissen wie Dürre, Hitze, Sturm, Spätfrost und Nassschnee besser zurecht und erhöht die Baumartenvielfalt am Albtrauf. Ein Gewinn für den Wald.
Begleitet wurde die Pflanzaktion auch von der Vertreterin der Volksbank Göppingen, Frau Stuhler, die sich sehr darüber freute, im Rahmen der Klimainitiative “Morgen kann kommen” die Pflanzung von insgesamt 600 Bäumen unterstützen zu können.
Kinder nachhaltig für Musik, Gesang und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit begeistern – dafür engagiert sich die Internationale Bachakademie Stuttgart in ihrem Projekt “BachBewegt!Singen!”. Rund eintausend Schulkinder der Region Stuttgart erarbeiten mit ihren Lehrern Chorstücke aus „Die Schöpfung – Erde an Zukunft“. Im Zentrum steht dabei Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ von 1798, welches in kindgerechter Fassung vom 3. bis 15. Mai in Kooperation mit der Gaechinger Cantorey in verschiedenen Städten rund um Stuttgart aufgeführt wird. Näheres erfahren Sie hier: https://www.bachakademie.de
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Pflanzaktion des Lions Clubs Geislingen in Kooperation mit dem Forstamt
Gemeinsame Pflanzaktion für eine neue klimastabile Waldgeneration bei Böhmenkirch
Göppingen, 11.04.2022 – Am 09.04.2022 wurde ein bunter Strauß verschiedener standortsgeeigneter Jungpflanzen von 15 engangierten Mitgliedern des Lions Clubs Geislingen und der Leos Geislingen unter Anleitung des Forstamtes Göppingen in den Waldboden gebracht. Rund 1.500 Buchen, Ahorne und Weißtannen lösen nun einen vom Sturm, Borkenkäfer und der Dürre der letzten Jahre gezeichneten Fichtenbestand ab. Mit geballter Muskelkraft wurde hier der Wald von morgen gepflanzt.
Die Pflanzaktion im Privatwald eines Böhmenkircher Waldbesitzers fügt sich in das diesjährige Kampagnenmotto “Das Blatt wenden – gemeinsam für die Zukunft unserer Wälder” der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg ein. “Wir spüren den Klimawandel hautnah in unserer täglichen Arbeit. Die Auswirkungen des Klimawandels mit Hitze, Dürre, Käferkalamitäten prägte unsere Arbeit schon die letzten Jahre. Genau deswegen müssen wir frühzeitig für einen artenreichen Wald sorgen, der den kommenden Klimaextremen besser trotzen kann.”, so Forstamtsleiter Martin Geisel am Samstag, den 09.04.2022 in Böhmenkirch.
Bisher standen an dieser Stelle alte Fichten im Reinbestand, also ohne Mischbaumarten. Die Fichte ist in höheren Lagen beheimatet und auf viel Niederschlag und kühle Temperaturen angewiesen. Schon seit vielen Jahren ist bekannt, dass die Fichte in den mittleren und niederen Lagen des Landes an ihre Grenzen kommen wird, so auch im Landkreis Göppingen. Nach den trockenen und zu warmen Sommern der letzten Jahre haben die Fichten so weit an Vitalität verloren, dass Schädlinge wie Borkenkäfer ein leichtes Spiel haben und sich massenhaft vermehren können. Noch ist nicht absehbar, welche Baumarten sich dauerhaft an das sich veränderte Klima anpassen können, daher ist eine bunte Mischung an Baumarten wichtig, die gegebenenfalls den Ausfall einer Baumart abfangen können. Im Fokus sind Baumarten, die mit Hitze, Trockenheit, aber auch anderen Klimaextremen wie Sturm, Spätfrost und Nassschnee besser zurecht kommen.
Steffen Bucher, Initiator der Pflanzaktion und Präsident des Lions Clubs Geislingen freut sich über die rege Beteiligung der Mitglieder. “Die Pflanzaktion gibt uns die Möglichkeit selbst etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und uns mit der Thematik auseinanderzusetzen”, so Steffen Bucher. Für den Lions Club ergeben sich dadurch auch Einnahmen, denn der Waldbesitzer wird die Clubmitglieder für ihre Kulturarbeit entlohnen. Die Einnahmen möchte der Lions Club gemäß dem Club Motto “We serve” auch gleich für wohltätige Zwecke einsetzen. Präsident Bucher denkt da an die Unterstützung der Ukraine Flüchtlinge in Geislingen.
Sie haben Lust bekommen selbst aktiv zu werden, haben aber keinen eigenen Wald oder wollen Baumpflanzaktionen sponsern? Dann sind Sie bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) richtig. Die SDW koordiniert deutschlandweit Pflanzprojekte und bietet vielerlei Informationen zum Thema:
https://www.sdw.de/fuer-den-wald/waldschutz/
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Quelle Landratsamt Göppingen Forstamt

Quelle Landratsamt Göppingen Forstamt
20. Göppinger Wertholzsubmission – Rekorderlöse zum 20.-jährigen Jubiläum der Wertholzsubmission
Göppingen, 08.03.2022 – Auch bei ihrer 20. Auflage endete die Göppinger Wertholzsubmission durchweg erfolgreich. Private und kommunale Waldbesitzer aus den Landkreisen Göppingen, Esslingen und dem Rems-Murr-Kreis sowie die Staatswaldbetriebe Schurwald und Schwäbisch-Fränkischer-Wald versteigerten ihre schönsten Stämme traditionsgemäß bei der „Göppinger Wertholzsubmission“. Die 1280 Stämme erzielten einen Erlös von rund 1.200.000 Euro. Der Durchschnittspreis je Stamm lag umgerechnet bei der stolzen Summe von 940 Euro.
Insgesamt lagen auf den Submissionsplätzen, den ehemaligen Bundeswehrdepots in Unterberken und Urbach, 2.620 Kubikmeter der schönsten Stämme dieser Einschlagssaison. Dabei kamen rund 60 % der Stämme aus dem Kommunal- und Privatwald und 40 % aus dem Staatswald. Die Verteilung zwischen Laubholz und Nadelholz war dieses Jahr nahezu ausgeglichen, die Auswahl unter 22 Baumarten groß.
Beim Laubholz dominierten Eichen (1.040 m³) gefolgt von Eschen (200 m³) und bei den Nadelhölzern waren Douglasien (770 m³), Fichten (270 m³) und Lärchen (149 m³) am häufigsten vertreten. Der Durchschnittspreis von 472 Euro je Kubikmeter Holz über alle Baumarten hinweg entspricht einem sehr guten Ergebnis und stellt eine Steigerung von 20 Euro zum Vorjahr dar. Dabei war die signifikantere Preissteigerung im Laubholz zu verzeichnen. Der Durchschnittspreis bei Eiche, welche die häufigste Laubbaumart auf dem Submissionsplatz darstellte, lag dieses Jahr über 200 Euro höher als im Vorjahr, was einem Preisanstieg von 35 % entspricht. Der wertvollste Stamm, die sogenannte „Braut vom Platz“, war dabei ein 5 Kubikmeter messender Eichenstamm mit einem Mittendurchmesser von 92 Zentimetern und einer Länge von 7,5 Metern aus dem Nürtinger Stadtwald. Der Stamm erzielte einen stolzen Preis von über 9.900 Euro.
„Die Göppinger Wertholzsubmission ist für alle Waldbesitzenden der Region eine großartige Möglichkeit, ihre wertvollen Stämme zu Bestpreisen zu verkaufen. Das sehr gute Ergebnis spiegelt die weiter zunehmende Nachfrage der Holzbranche nach hochwertigen und nachhaltigen Produkten wieder. Wir freuen uns besonders, dass wir bei der 20. Auflage unserer Submission sowohl das kleine Jubiläum wie auch das tolle Rekordergebnis feiern dürfen.“, so Philipp König, Leiter der kommunalen Holzverkaufsstelle im Landratsamt Göppingen.
Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Holz ist groß und daher beteiligen sich 47 Bieter aus ganz Deutschland und auch aus dem benachbarten Ausland. Diese reisten sogar von Frankreich, aus der Schweiz, Österreich und ganz Deutschlands an. Allein nach Frankreich konnten Eichen im Wert von 262.000 € versteigert werden.
Das Nadelholz wird hauptsächlich als hochwertiges Bauholz für Fassaden, Terrassen oder den Innenausbau verwendet. Bei den Laubhölzern hingegen werden die Top-Stämme häufig zu Furnieren verarbeitet, die dann für den besonders hochwertigen Innenausbau verwendet werden, z.B. bei Hotel- und Gastronomieeinrichtungen, in Bürogebäuden oder auch als Fahrzeug- oder Yachtinterieur. Natürlich wird ein Großteil der Furniere auch in der Möbelindustrie im Sichtbereich von Möbelstücken eingesetzt.
Das Laubsägeholz wird sehr unterschiedlich verwendet. Die eine oder andere Esche dient als Sportgerät in der Turnhalle. Eine wichtige Verwendung der Eichenbretter ist der Holzfassbau, z. B. für die bekannten Barriques, die dem hochwertigen Rotwein die besondere Geschmacksnote verleihen – in diesem Fall nach Göppinger Eiche.
Ansprechpartner
Forstamt Göppingen - Holzverkaufsstelle
Philipp König
Telefon: 07161 202-2440
Fax: 07161 202-2492
E-Mail: p.koenig(@)lkgp.de
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Hutewald Nordalb erfolgreich reaktiviert

Wissenschaftliche Untersuchung bestätigt Anstieg der Biodiversität durch Beweidungs- und Auflichtungskonzept.
Göppingen, 07.02.2022 - Einst wurde der Wald durch Megaherbivore, wie das Waldnashorn und den Auerochsen, offengehalten. Durch die Nutzung des Waldes in Form von Holzeinschlag und als Futterquelle für Weidevieh, als sogenannte Waldweide, übernahm der Mensch somit zunächst unbewusst zumindest teilweise die Aufgabe der ausgerotteten Megaherbivoren. Gemeinsam mit anderen Waldnutzungsformen, wie z.B. der Holzernte und des Sammelns von Reisig, führte dies allerdings über die Jahrhunderte zu einer Übernutzung und damit zu einer Degradierung der Wäldern.
Nachdem der Hutewald Deggingen noch bis in die 1930er Jahre für die Fütterung der Tiere genutzt wurde, wurde dessen Bedeutung anschließend vergessen und der ehemals lichte Wald schloss sich wieder. Hiermit verloren zahlreiche licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum im Wald. 2007 beschloss die Gemeinde Deggingen in Begleitung durch das Forstamt Göppingen, den Hutewald Nordalb zu reaktivieren und die lokale Beweidung im Wald wiedereinzuführen. Mit Erfolg für den Artenreichtum!
Im Rahmen einer Masterarbeit wurden im Jahr 2021 wiederholt Vegetationsaufnahmen im Degginger Hutewald durchgeführt, um die Entwicklung der Biodiversität durch die Beweidung mit Schafen und Ziegen zu überprüfen. Insgesamt wurden etwa 104 Blütenpflanzen-, 35 Gräser-, 3 Farn-, 21 Strauch- und 16 Baumarten festgestellt. Die beweideten Flächen wiesen im Vergleich zu 2012 eine deutliche Zunahme an Grasarten auf. Die Ergebnisse zeigen eine Zunahme der Artenanzahl um 20 % nach nur 9 Jahren Beweidung und Auflichtung. Noch dominieren die Waldarten. Langfristiges Ziel ist die Offenlandarten in den Vordergrund zu rücken und ein buntes Mosaik an Lebensräumen zu etablieren.
Das Beweidungskonzept einschließlich forstlichen Eingriffen ist ein landesweites Vorzeigeprojekt, welches zunehmend Waldbesitzer zum Nachahmen motiviert. Hier zeigt sich, dass das Zusammenspiel aus Tier und Mensch im Wald weitreichende positive Effekte auf die Artenvielfalt haben kann und neue Lebensräume entstehen lässt.
Wenn Sie neugierig geworden sind, empfiehlt das Forstamt eine Wanderung über die Nordalb. Der Hutewald ist ab dem Friedhof Deggingen ausgeschildert.
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